Truderinger Fußballlöwen im Eiskanal

Erstellt von Vinzenz | | Fußball

Nicht jeder kommt auf die verrückte Idee gestandene Fußballerkerle in einen Eiskanal zu schicken um diese neue Disziplin zu testen. Unser Gerry ( mit bürgerlichem Namen Friedrich Tscherres), Sponsor und eingefleischter Fan des TSV Trudering hatte diesen Einfall.
Anfangs war der Vorschlag nicht ernst gemeint doch dann wurde er mit Unterstützung der Vereinsführung in die Tat umgesetzt.

Es war ein Weihnachtstreffer der besonderen Art. Statt auf Nikolaus und Co. zu warten und in einer gemütlich und festlich geschmückten Gasstätte „O Tannenbaum“ zu singen, packten die Kicker der Ersten und Zweiten Mannschaft des TSV Trudering ihre Wintersachen in den Rucksack und starteten mit Frau , Freundin, Trainer und Betreuer am 9.12.2017 um Punkt 10.30 Uhr, mit einem Doppeldeckerbus der Firma Stanglmeier, in das Abenteuer Eiskanal am Königsee.

Petrus war auch dabei und bescherte den Truderingern ein winterliches Superwetter.
Nach 2 ½ Stunden gemütlicher Fahrt präsentierte sich ihnen die in die schöne Winterlandschaft des Königssees, einschließlich des Watzmann – Massivs, eingebettete Eis-Arena.
Beim Aussteigen vom Bus und dem Anblick des imposanten  Eiskanals waren die ersten Bedenken zu spüren, ob wir die Mutprobe wirklich wagen können?

Zahlreiche Akteure hatten sich gemeldet um die Eisbahn herunter zu fahren, dass sogar die Anzahl der Rennschlitten an ihre Grenze kam. Kurzerhand wurden die Ausflügler und deren Begleiter in zwei Gruppe eingeteilt wurden und mit den Regeln und Vorsichtsmaßnahmen vertraut gemacht.

Um einen ersten Eindruck für die Geschwindigkeit zu bekommen begaben sich alle Beteiligten an die Bande des Eiskanals und beobachten und bestaunten die rasanten Abfahrten der Viererbobs.
Wie ein Blitz schossen diese an den staunenden Truderingern vorbei, welche Mühe hatten den Bob mit den Augen zu verfolgen.

Bei dieser hohen Geschwindigkeit bekam man nur vom bloßen zuschauen eine Gänsehaut!

Aber auf unsere Helden wartete nun eine vereinfachte Aufgabe.
Ausgestatten mit Schlitten und Kopfschutz fuhren sie die letzten 200 Meter der Wettkampfstrecke herunter und versuchten die Zeiten der Vordermänner zu überbieten.
Trotz der geringen Distanz von 200 Metern war es eine riesige und wagemutige Aufgabe im glitschigen Eiskanal.

Ich glaube, dass es für alle Teilnehmer die erste Höllenfahrt war.
Dennoch standen alle Teilnehmer mutig am Startplatz und warteten auf ihren Einsatz.
Im Abstand von zwei Minuten sausten sie in dem spiegelglatten und unbekannten Eiskanal hinunter. Nicht nur die Jungs, auch ihre Frauen und Freundinnen machten fleißig mit und erwiesen sich als überaus mutig.
Der TSV besteht nicht nur aus Fußballern sondern jetzt auch aus Rennfahrern.
Auch unsere Kicker aus Afrika, die teilweise zum ersten Mal Schnee, einen Eiskanal und den Rennschlitten sahen waren mit Begeisterung dabei. Runterfahren! oder nicht?!..ein Wahnsinn.
Aber angesteckt von der Euphorie und dem Kampfgeist der andere Teilnehmer war alle Angst vergessen und sie flitzen wie die Weltmeister herunter.

Es gab keinen Ausfall oder Rückzieher der gemeldete Teilnehmer und alle meisterte ihre Aufgabe.
Das Erfreuliche vom Ganzen ist, dass es keinerlei Unfälle oder Verletzte gab.
Hin und wieder einen lädierten Ellbogen, der sogleich mit Schnee gekühlt wurde.

Trotz allem sah man am Ziel vom Fahrtwind gerötete Gesichter mit befreitem Lachen eine neue Erfahrung im Eiskanal gemacht zu haben.

Die besten zehn Rennfahrer starteten noch einmal um ihre Bahnen –Zeiten zu verbessern und einen vom Verein gestifteten Pokal zu gewinnen.

Egal, welche Zeit am Ende auf der Anzeigentafel stand, jeder der Teilnehmer hatte heute für diese nicht alltägliche Leistung einen riesigen Applaus und große Anerkennung verdient.

Die Rückfahrt gestaltete sich feuchtfröhlich und jeder war glücklich und froh das Abenteuer gut überstanden zu haben. Der Adrenalin Schub wurde “moderat“ gekühlt.

Endziel war die Gaststätte Rokkos in Trudering, die schon langjähriger TSV-Unterstützer sind.
Unseren Promotor und Ideengeber Gerry lobte jeden Teilnehmer, der an diesem emotional und schönen Tag mit gemacht hatte.
Ein neues Kapitel in der Tradition des TSV Trudering wurde geschrieben!

Anschließend fand auch die Prämierung der besten 3 Fahrer statt.
Maxe Risch und seine Freundin Theodora hamsterten die meisten Pokale (erster und zweiter Platz und den viel umworbenen Damenpokal) aber an diesem Tage waren alle Sieger.

Beim Ausklang dieses denkwürdigen Tages setzen Trainer, Spieler und Mitfeiernde das Ziel fest, bis zum Saisonende und darüber hinaus, vorne zu bleiben.

Vinzenz